22. März 2016 (Artikel aus der Sein „Brandenburg Spezial“)
Die vier weiblichen Archetypen
Der Archetyp der Jungfrau wirkt in der Zeit der Präovulation (nach der Menstruation / vor der Ovulation). Er steht für den Frühling, für die Zeit der Ausrichtung, in der Frau nach vorne und für sich gehen möchte. Selbstbewusstsein und Mut unterstützen diese Phase, um sich für die eigenen Ziele durchzusetzen. Die Konzentrationsfähigkeit ist optimal für die Bewältigung von Aufgaben, in denen wir Kraft und Durchhaltevermögen benötigen. Den größten Nutzen ziehen wir aus dieser Phase, wenn wir aufhören Schuldgefühle für unsere “eigennützigen” Projekte haben und mit voller Kraft für unsere Ziele und Träume gehen.
Der Archetyp der Mutter wirkt in der Zeit um die Ovulation (Eisprung). Er symbolisiert den Sommer, der sein Früchte nach außen trägt und verschenkt. Eine Zeit, in der unsere Kontaktfreudigkeit sehr hoch ist und wir Freude daran haben andere Menschen zu unterstützen oder einfach Zeit mit ihnen zu verbringen. Diese Zeit nutzen wir optimal mit nährenden Kontakten mit der Familie und Freunden, sowie auch für alle Termine, in denen wir uns oder unsere Arbeit in der Öffentlichkeit repräsentieren. Den größten Nutzen ziehen wir aus dieser Phase, wenn wir uns erlauben die mütterliche Seite in uns auszuleben, für andere da zu sein und unser soziales Leben voll auszuschöpfen.
Der Archetyp der Zauberin wirkt in der Zeit der Prämenstruation (vor der Menstruation). Er steht für den Herbst, der sich wieder in sich zurück zieht. Diese Zeit ist die kreativste Zeit, in der wir ungezähmt den Kanal der Kreativität und Lust leben möchten. Oftmals geht diese Phase mit viel Spannung einher, wenn diese ungestüme Kraft keinen Ausdruck findet. Diese Zeit bringt weniger Geduld in uns auf. Daher eignen sich kürzere und kraftvolle Aktivitäten. Das höchste Potenzial liegt in der Innovation von Neuem und in der Intuition. Den größten Nutzen ziehen wir aus dieser Phase, wenn wir diesen Schub an explosiver Energie einen kreativem Ausdruck verleihen. In dieser Phase ist es wichtig Gedanken und Gefühle von Selbstzweifel und Negativität kein Gewicht zu geben und sich zwischendrin mehr Ruhepausen zu gönnen.
Der Archetyp der Alten wirkt in der Zeit der Menstruation. Er steht für den Winter, die Zeit des Sterbens und der Dunkelheit, das absolute Loslassen, aber auch die absolute Verbindung zum Göttlichen. Diese Phase ist optimal, um sich an die wahre Natur zu erinnern, wer Frau im Kern ist und immer sein wird. Wichtige Lebensfragen können in dieser Phase Antworten finden. Die Zeit der Blutung ist vor allem eine Reinigung, die mit dem Blut Altes entlässt.Den größten Nutzen ziehen wir aus dieser Phase, wenn wir uns Zeit für das Loslassen nehmen können und den meist einhergehenden Energieabfall akzeptieren. Dann können die tiefen Einsichten Raum und Zeit in uns finden. Wir tanken Kraft und richten den inneren Kompass für den nächsten Zyklus aus.
Das Zusammenspiel dieser Phasen macht uns ganz und schenkt uns das Gefühl von Sinnhaftigkeit. Jeder Monatszyklus beginnt mit einer Geburt, neuer Energie und endet mit einem Tod, dem Loslassen von Ereignissen, die in diesem Zyklus passiert sind. Die Beschäftigung und das innere Sinnieren der Archetypen in uns als Frau ermöglicht die tiefer liegende Weisheit daraus zu schöpfen und sie zu nutzen. In einer Welt, in der die Ausrichtung stark nach Außen gerichtet ist, gibt die Weisheit des Zyklus eine innere Ausrichtung und tiefes Wissen für Kraft und Orientierung, was FrauSein in unserer heutigen Zeit bedeuten kann.
Die zyklische Natur wirkt auch in Frauen, die postmenstruell sind, also keine monatliche Blutung mehr haben. Sie tragen die Weisheit der Archetypen in sich und haben das Privileg, sich je nach Situation mit den jeweiligen Archetypen zu verbinden und aus ihnen heraus zu schöpfen sowie unausgelebte Phasen nachzuholen.
“Es ist Zeit! Die Welt braucht Frauen, die sich mit ihrer inneren Wahrheit verbinden und in ihrer weiblichen Kraft stehen.”